Der Luzerner Stadtarzt Karl Nikolaus Lang (1670 –1741)
steht für einen Wandel der Wissenschaft um 1700.
Die Welt ist noch ganz erfüllt von magischen Schöpfungsmythen,
die katholische Kirche ist oberste
Instanz und die Bibel wird wörtlich ausgelegt. Lang
gründet ein umfangreiches Naturalienkabinett und
korrespondiert mit Grössen in ganz Europa über die
Entstehung von Fossilien. Mit seinem Traum, in
die Royal Society aufgenommen zu werden, stösst
er allerdings auf Widerstand. Seine Theorie wird in
London verworfen und auch eine jüngere Generation
vor Ort ist mit ihren Erkenntnissen bereits weiter
und macht sich über den älteren Kollegen lustig.
Das Theaterstück, in dem neben Lang auch Isaac
Newton, Johann Jakob Scheuchzer und andere Wissenschafter
auftreten, zeigt, wie sich in der damaligen
Zeit menschliche Neugier und Sammellust zu Naturwissenschaften
entwickelten, wie Korrespondenz
und Austausch von Ideen seit jeher Bedingungen für
den wissenschaftlichen Fortschritt sind und wie Animositäten
und Freundschaften diesen in Gang halten.