Mysterien des Heilens.
Von Voodoo bis Weihwasser

25. September 2015 – 28. März 2016

Plakatbild Voodoo hoch ohne Text
Körper und Seele bilden eine untrennbare Einheit: Was der Seele geschieht, wirkt sich auf den Körper aus und umgekehrt. Die Heilkonzepte aller Kulturen sind daher auf die Seele ausgerichtet, während zugleich die Krankheit des Körpers mit natürlichen Mitteln behandelt wird.
Die Ausstellung dokumentiert und erklärt die ganzheitliche Heilung am Beispiel traditioneller afrikanischer und schamanischer Vorstellungen sowie Heilritualen des haitianischen Vodou und des Louisiana Voodoo Hoodoo. Diese Konzepte werden in einen Kontext zu den spirituellen Heilmethoden unserer Kultur gestellt. Dort haben sie sich in der magischen Volksmedizin erhalten oder werden im Rahmen der Palliative Care neu entdeckt. Dabei zeigt sich, dass Übereinstimmungen bestehen, welche nicht nur als Brücken der Völkerverständigung dienen können, sondern gegenseitiges Lernen und neues Erfahren ermöglichen.

Begleitprogramm

Voodoo-Lunch

 

Jeden Mittwoch (ausser Schulferien), 12.15 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit anschliessendem Lunch in der Café-Bar LOKAL

Preis: CHF 25.-

 

Podiumsveranstaltungen und Vorträge

 

Mittwoch, 27. Januar 2016, 19.00 Uhr
Chancen und Grenzen spiritueller Heilmethoden im christlichen Kontext
Podiumsdiskussion im Historischen Museum Luzern
Teilnehmende: Yvonne Lehmann, Vertreterin der Gruppe «Handauflegung» Lukas Kirche; Samuel Staffelbach, Klang- und Farbtherapeut; Valo Hocher, Klinikseelsorger, Hirslandenklinik St. Anna; Kurt Lussi, Kurator, Begrüssung und Einführung; Moderation: Burghard Förster
Organisation: Katholische Kirche Stadt Luzern

Mittwoch, 3. Februar 2016, 17.00 -20.00 Uhr
Vorträge zu Magie und Heilung aus vier Jahrtausenden mit Führung durch die aktuelle Ausstellung Mysterien des Heilens
Zu allen Zeiten haben Menschen Rituale entwickelt, in denen sie unkontrollierbare Risiken ihrer Aussenwelt symbolhaft darstellten, um so auf diese Einfluss zu nehmen. Verschiedene Formen solcher magischen Handlungen, die auf die Überwindung von Unheil, Krankheiten oder feindlichen Mächten zielten, werden vom Alten Ägypten bis ans Ende des Mittelalters vorstellt: Wer setzte auf welche Weise solche heilende Magie ein? Für wen wurde ein Schutzzauber durchgeführt? Welche Wesenheiten rief man um Hilfe an? Gegen welche Kräfte setzte man sich damit zur Wehr?
Die Vortragenden sind Teil des Heidelberger Sonderforschungsbereichs „Materiale Textkulturen“ an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. In ihren Arbeiten (Carina Kühne M.A. verfasst eine Dissertation in der Ägyptologie; Konrad Knauber M.A. promoviert in der Ur- und Frühgeschichte; PD Dr. Ulrike Ehmig führt ein Post-Doc-Projekt durch) forschen sie gemeinsam in einer  Projektgruppe zu „Materialität und Präsenz magischer Zeichen zwischen Antike und Mittelalter“. Kurt Lussi ist Kurator der Sonderausstellung "Mysterien des Heilens".

 

Exkursionen mit Führung und liturgischem Ritual

Mit Kurt Lussi, Historisches Museum Luzern, und Burghard Förster, Katholische Kirche Luzern

Samstag, 30. Januar 2016, ganztägig
Heilung der Seele durch Wallfahrten
Besucht werden der Kreuzweg sowie die Wallfahrtskapelle von Dagmersellen. Zentrales Thema ist die Heilung der Seele durch die Versöhnung mit höheren Mächten. Der Aufstieg zur Kapelle erfolgt zu Fuss. Die Zufahrt mit dem Auto zur Kapelle ist nicht möglich.
Treffpunkt und Beginn: Katholische Pfarrkirche Dagmersellen 10.00 Uhr / Schluss: ca. 15.00 Uhr
Reise: Selbstorganisation; Verpflegung aus dem Rucksack (Picknick)
Anmeldeschluss: 15. Januar 2016
Anmeldung: Mail oder 041 229 97 10

Samstag, 20. Februar 2016, ganztägig
Heilende Rituale
Die Exkursion führt die Teilnehmenden zur Kapelle St. Wendelin in Sarmenstorf. Ziel der Kranken ist seit dem Mittelalter der grosse Steinsarg im Innern der Kapelle. Von der Berührung des Sarkophags verspricht man sich Heilung bei Kopfleiden.
Treffpunkt und Beginn mit Mittagessen: 12 Uhr Pizzeria Adler, Sarmenstorf (Plätze sind reserviert) / Schluss: ca. 17.00 Uhr
Reise: Selbstorganisation
Anmeldeschluss: 5. Februar 2016 
Anmeldung: Mail oder 041 229 97 10

 

Fachführungen durch die Ausstellung

Mit Kurt Lussi, Kurator der Ausstellung

Mittwoch, 6. Januar 2016, 18.00 Uhr
Der Louisiana Voodoo Hoodoo Altar
Wie ein Louisiana Voodoo Hoodoo-Ritual funktioniert und welche Bedeutung die einzelnen Ritualgegenstände haben, ist das Thema dieser Führung. Der gemeinsame Aufbau eines Voodoo Altars zeigt auf, dass Voodoo und europäischer Volksglaube und europäische Volksmagie inhaltlich sehr viele Gemeinsamkeiten haben.

Mittwoch, 3. Februar 2016, 18.00 Uhr
Voodoo Hoodoo und die europäische Volksmagie
Im Voodoo Hoodoo Louisianas werden afrikanische Spirits in Bildern katholischer Heiliger verehrt. Die in den Ritualen verwendeten Gebete sind christlichen Ursprungs und scheinbar heidnische Handlungen wie zum Beispiel das Wegwischen von Krankheiten mit Ritualbesen und der Gebrauch von Weihwasser waren auch in der europäischen Volksmedizin verbreitet.

Mittwoch, 2. März 2016, 18.00 Uhr
Krankheit und magische Heilung im ostafrikanischen Alltag
Nach ostafrikanischem Verständnis entstehen Krankheiten durch ein Ungleichgewicht der Seele, das durch einen bösen Zauber ausgelöst wird. Die Behandlung erfolgt, indem ein traditioneller Heiler die Seele durch einen Gegenzauber wieder ins Gleichgewicht bringt und zugleich die Krankheit mit natürlichen Mitteln lindert oder heilt.

 

Angebote für Schulklassen zum Thema «Ethik und Religion» (ab 7. Schuljahr)

 

Scanner-Quiz «Himmelwärts»
Mit dem Scanner erforschen Schülerinnen und Schüler selbständig und auf spielerische Weise historische Objekte aus der Geschichte des Glaubens. In der begleitenden Infomappe sind vertiefende Informationen zu den Objekten abrufbar.

Jeden Dienstag und Donnerstag (November bis Januar), 10.00 Uhr (oder auf Anfrage)
Führungen für Schulklassen durch die Ausstellung
Es werden Aspekte der Sonderausstellung «Mysterien des Heilens» thematisiert und spannende Objekte zum Thema Glauben in der Dauerausstellung gezeigt.
Dauer: 45 Minuten
Kosten Führung (inkl. Eintritt und Scanner): CHF 3.- pro Schüler/in
Anmeldung: 041 228 54 24

Kurator:
Kurt Lussi

Szenografie:
fischteich, Aarau

Hauptsponsor:
gzp Architekten ag, Luzern

Flyer:
Download   


Voodoo-Lunch

Mi, 12.15 Uhr 
(ausser Schulferien)

Führung

Krankheit und magische Heilung im ostafrikanischen Alltag
Mi, 2. März 2016, 18.00 Uhr

Ausstellungsbilder

Copyright: Historisches Museum Luzern

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